Denkt man an Praktika, stellt man sich oftmals den herkömmlichen, typischen Ablauf vor: Möchte in einen Beruf geschnuppert und Erfahrungen gesammelt werden, so muss der oder die Praktikant:in zur Praktikumsstelle fahren, um vor Ort Einblicke zu erhalten. Daran führte bislang kein Weg vorbei. Doch dass dies auch unkompliziert digital im Umland absolviert werden kann, war bislang nicht die Regel. Denn der Faktor Distanz zum Unternehmen ist bei der Wahl des Praktikums meist von hoher Relevanz, um keinen allzu weiten Arbeitsweg hinter sich legen zu müssen.
Was also, wenn genau dieses Kriterium bei der Auswahl des Praktikums wegfällt? Und wenn alles, was von Seiten des oder der Praktikant:in benötigt wird, lediglich ein Internetanschluss ist? Die Pandemie hat die Chance angeschoben, Berufsinteressierte aus der Region remote zu betreuen. Die einhergehenden Vorteile waren zunächst weniger Pendelzeit und mehr Flexibilität. Es stellt sich jedoch bei all den Überlegungen berechtigterweise die Frage: Ist es dabei möglich, dieselben Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln wie vor Ort im Büro?
Fragen über Fragen. Die Antworten darauf erhalten wir am besten aus erster Hand: Und wer bietet sich dafür mehr an als unser Remote-Praktikant Marjan und seine Betreuerin Fenja, die bereits Erfahrungen mit der digitalen Möglichkeit gesammelt haben? Wir haben uns die neue Form des Praktikums mal genauer angeschaut und uns dazu ausgetauscht. Dabei haben wir einen Blick auf die zu berücksichtigenden Herausforderungen und einhergehende Lösungen geworfen. Ob sich sogar der ein oder andere Vorteil herauskristallisiert, erfährst du in diesem Blogartikel.
Marjan absolvierte im Juni dieses Jahres sein Praktikum bei open knowledge. Er brachte sich vorab die ersten Kenntnisse rund um die IT selbst bei und fand Gefallen daran, jemanden an seiner Seite zu haben, der ihn vor seinem Laptop im Remote Office unterstützt. Doch ist das so einfach wie gedacht?
Auf die Frage, was sich als größte Herausforderung bei der Betreuung des Praktikanten auf Distanz herausstellte, antwortet Fenja ganz klar: „Die Kommunikation“. Man solle unbedingt in Kontakt bleiben, während der oder die Praktikant:in seine Aufgaben erledigt. Sie betont, dass er oder sie sich nicht vergessen fühlen soll, denn das passiere schnell. Es dürfe nicht das Gefühl entstehen, dass sich keiner kümmere. Hierbei unterstützen verschiedene Discord Channel, auf denen sich Marjan Kolleg:innen für einen Austausch suchen konnte. Auch hier ist es das Ziel, die Büroatmosphäre so gut es geht herbeizuführen. Es soll vermittelt werden, wie es wäre, mit dem gesamten Team im Büro zu sitzen.
Marjan gefielen dabei die lockeren Gespräche zwischendurch: „Die ersten Runden Scribble waren spannend, um das Eis zu brechen und damit ich mich daran gewöhne, das Headset aufzusetzen. Ich sehe niemanden, aber man kann trotzdem quatschen.“ Fenja fügt hinzu, dass der Discord Server ihrer Meinung nach ganz viel wert sei. Marjan bestätigt, dass die Lösung gut umgesetzt wurde: „Ich habe schon das Gefühl, die Leute gut kennengelernt zu haben, wie es so in dem Rahmen funktionieren kann. Das fand ich schon erstaunlich cool, wie das funktioniert hat.“
Um regelmäßig in Kontakt zu stehen und auch auf andere Gesichter zu treffen, nehmen die Praktikant:innen morgens an den sogenannten Azubi-Dailys teil, in denen sich alle Auszubildenden mit ihren Betreuer:innen treffen. Neben diesen regelmäßigen Terminen findet zusätzlich der ständige Austausch statt: Hat Marjan seine Aufgaben erledigt, so besprach er sie mit Fenja zwischendurch. „Hauptsächlich kommunizieren wir über den Discord, aber auch über Slack. E-Mails benutzen wir in erster Linie, um Termine, Dateien und Aufgaben zu schicken und wir verwenden Zoom für die ganzen Meetings, damit man sich auch sehen kann“, erklärt sie.
Marjan empfand das Remote Praktikum insgesamt zuerst als ungewohnt und ist gleichzeitig erstaunt, wie gut es funktioniert habe: „Es war immer jemand da.“ Bei einem Praktikum vor Ort im Büro würde er sich auf die Leute und das Umfeld freuen. Er erzählt, dass im Discord nur verbal kommuniziert werden könne und der Blickkontakt fehle. Hat man eine spontane Frage, so würde man sich im Büro eben umschauen, wer gerade Zeit haben könnte.
„Ich würde sagen, der größte Vorteil ist, dass es trotz Corona funktioniert. Dass die Praktikanten trotzdem ein vollwertiges Praktikum bei uns ablegen können. Das ist definitiv nicht die Regel. Ganz viele Unternehmen können das gar nicht anbieten, bei uns funktioniert das gut“, erzählt Fenja. Sie betont, dass auch die Flexibilität im Vordergrund stünde: „Der Praktikant oder die Praktikantin muss jetzt nicht jedes Mal ins Büro fahren, sondern kann Zuhause bleiben. Und gerade, wenn er oder sie weiter weg wohnt, ist das auch noch mal ein großer Vorteil.“
Marjan berichtet in dem Zusammenhang, dass er nie der Student gewesen sei, der zum Lernen in die Bibliothek fuhr. Er könne gut von Zuhause aus arbeiten und spekuliert, dass er im Büro sogar abgelenkter wäre.
Hinzu kommt die Arbeitszeit, die wie vor Ort auch remote flexibel gestaltet werden kann. Dazu ergänzt Fenja, dass die Zeiten so gelegt werden können, dass es auch möglichst nah an der Realität im Büro ist: „Es gibt morgens immer um elf Uhr den Azubi Termin und dazu sollte der Praktikant oder die Praktikantin dann anwesend sein. Manchmal finden auch vorher Termine statt. Eine genaue Regelung gibt es da nicht.“ Wer sich bezüglich der Arbeitszeiten unsicher ist, kann sich einfach an den Kolleg:innen im Discord orientieren. „Aber prinzipiell kann der Praktikant oder die Praktikantin das selbst entscheiden, solange er die Termine einhält“, fügt Fenja hinzu.
Der Inhalt des Praktikums in Form von Übungsaufgaben richtet sich stark nach dem Kenntnisstand des oder der Praktikant:in. Es kommt häufiger vor, dass Praktikant:innen keine Vorkenntnisse haben, woraufhin Aufgaben zu Programmiersprachen wie HTML, CSS und Java vergeben werden, um einen Einstieg zu finden. „Es hängt davon ab, wie weit der Praktikant oder die Praktikantin ist. Nicht, dass jemand über- oder unterfordert ist. Der Inhalt wird also auf die Kenntnisse angepasst“, stellt Fenja sicher. Dabei wird dasselbe Lehrbuch verwendet, welches auch in der Ausbildung genutzt wird.
Remote klingt bislang sehr praktisch und unkompliziert. Doch ist es für alle Unternehmen und für jeden Charaktertypen etwas? „Wenn das Unternehmen sowieso schon ganz viel von Zuhause aus arbeiten kann, dann würde ich sagen, funktioniert das. Ich würde es jedoch keinen Unternehmen empfehlen, die das eigentlich gar nicht machen, nur um Praktikanten und Praktikantinnen irgendwie betreuen zu können“, stellt Fenja sicher.
Sie findet, es müsse zum Unternehmen passen, wenn ganz viele Mitarbeiter:innen schon remote arbeiten, dann sei es keine große Umstellung, Praktikant:innen Zuhause zu betreuen. Wenn jedoch alle Mitarbeiter:innen im Unternehmen sind und nur die Praktikant:innen nicht, dann funktioniere es ihrer Meinung nach nicht. Denn der Kommunikationsfluss müsse gegeben sein. Für den Erfolg des Praktikums ist der Einsatz des oder der Betreuer:in ein ausschlaggebendes Kriterium – welches Fenja definitiv erfüllt.
Fenja schätzt die Anforderungen an künftige Praktikant:innen locker ein: „Eigentlich braucht man keine Vorkenntnisse. Wir haben auch häufig Schülerpraktikanten und -praktikantinnen. Da kann man keine Vorkenntnisse voraussetzen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man noch keine Berührungspunkte mit der IT hatte.“ Es ginge in erster Linie darum, das Ganze erst einmal kennenzulernen.
Ein Praktikum soll schließlich dazu dienen, einen ersten Einblick in die IT-Welt zu erlangen. Was man aber auf jeden Fall brauche, ist zum einen das Grundinteresse und zum anderen die Fähigkeit, ganz allgemein Probleme lösen zu können. Dabei kommt es auf Geduld und Ideenreichtum an. Fenja betont: „In dem Bereich ist es das Wichtigste, Durchhaltevermögen zu haben. Also nicht direkt aufgeben, wenn die Problemlösung etwas länger dauert.
Gerade in Bezug auf das Remote Praktikum ist das Internet noch wichtig, möglichst auch stabil, damit die Meetings stattfinden können. Hardware braucht man aber nicht, die wird bei Bedarf gestellt.“ Marjan würde es jedem empfehlen, um erst einmal in den Beruf hineinzuschnuppern, bevor eine Ausbildung in Betracht gezogen wird. Er habe gemerkt, dass es das Richtige für ihn ist. Gleichzeitig fügt er jedoch hinzu, dass man eine Person sein sollte, die Zuhause die Ruhe hat, zu arbeiten: „Wenn man das kann, dann kann ich das Remote Praktikum nur empfehlen.“
Insgesamt hänge viel von der Motivation des oder der Praktikant:in selbst ab. Es brauche eine gewisse Offenheit neuen Situationen und Menschen gegenüber. Fenja glaubt, es sei um einiges einfacher, im Büro neu anzukommen, denn die Leute gehen automatisch auf jemanden zu. Remote müsse das Ganze mehr aus der Eigeninitiative gemacht werden, indem man sich beispielsweise im Discord Channel traut, mehr zu reden. Das sei eine charakterliche Sache, ob das gut oder schlecht funktioniert. Es hat jedoch noch nie gar nicht funktioniert.
Schlussendlich ist der oder die Praktikant:in in der Verantwortung, sich einzubringen und dafür zu sorgen, anzukommen. „Man muss da offen sein und auf die Leute zugehen, dann bekommt man das auch zurückgespielt“, so Fenja.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt häufiger auch nach Corona noch Remote Praktika gibt, weil es unkompliziert und flexibel sein kann“, versichert Fenja. Vorteilhaft sei, dass der- oder diejenige nicht jedes Mal die Anfahrt organisieren muss.
Zum Schluss versichert sie, dass sie es persönlich schöner findet, wenn die Praktikant:innen im Unternehmen sind, damit sie die echte Arbeitsatmosphäre erleben. „Ich habe auch schon ein Praktikum bei open knowledge gemacht und das ist mir direkt im Gedächtnis geblieben, wie locker das hier ist und wie die Leute miteinander umgehen. Das bekommt man remote einfach nicht mit. Das ist schade, wenn man es online macht. Aber die Möglichkeit, Remote Praktika weiterhin anzubieten, sollte man sich schon offenhalten“, so Fenja.
Sein absolviertes Remote Praktikum hat Marjan darin bestätigt, seine berufliche Zukunft in der Softwareentwicklung zu suchen. Und uns, dass Marjan absolut zu unserem Team passt: Seit dem 1. August dürfen wir ihn als Auszubildenden zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bei uns begrüßen. Willkommen im Team!
Du hast Fragen dazu und möchtest dich über ein mögliches (Remote-)Praktikum bei uns austauschen? Dann schreibe uns ganz unverbindlich an Mareke eine E-Mail (jobs@openknowledge.de) und wir quatschen bei einem Kaffee über deine Möglichkeiten. Informationen rund um deine Karrierechancen findest du hier.
Was also, wenn genau dieses Kriterium bei der Auswahl des Praktikums wegfällt? Und wenn alles, was von Seiten des oder der Praktikant:in benötigt wird, lediglich ein Internetanschluss ist? Die Pandemie hat die Chance angeschoben, Berufsinteressierte aus der Region remote zu betreuen. Die einhergehenden Vorteile waren zunächst weniger Pendelzeit und mehr Flexibilität. Es stellt sich jedoch bei all den Überlegungen berechtigterweise die Frage: Ist es dabei möglich, dieselben Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln wie vor Ort im Büro?
Fragen über Fragen. Die Antworten darauf erhalten wir am besten aus erster Hand: Und wer bietet sich dafür mehr an als unser Remote-Praktikant Marjan und seine Betreuerin Fenja, die bereits Erfahrungen mit der digitalen Möglichkeit gesammelt haben? Wir haben uns die neue Form des Praktikums mal genauer angeschaut und uns dazu ausgetauscht. Dabei haben wir einen Blick auf die zu berücksichtigenden Herausforderungen und einhergehende Lösungen geworfen. Ob sich sogar der ein oder andere Vorteil herauskristallisiert, erfährst du in diesem Blogartikel.
Marjan absolvierte im Juni dieses Jahres sein Praktikum bei open knowledge. Er brachte sich vorab die ersten Kenntnisse rund um die IT selbst bei und fand Gefallen daran, jemanden an seiner Seite zu haben, der ihn vor seinem Laptop im Remote Office unterstützt. Doch ist das so einfach wie gedacht?
Auf die Frage, was sich als größte Herausforderung bei der Betreuung des Praktikanten auf Distanz herausstellte, antwortet Fenja ganz klar: „Die Kommunikation“. Man solle unbedingt in Kontakt bleiben, während der oder die Praktikant:in seine Aufgaben erledigt. Sie betont, dass er oder sie sich nicht vergessen fühlen soll, denn das passiere schnell. Es dürfe nicht das Gefühl entstehen, dass sich keiner kümmere. Hierbei unterstützen verschiedene Discord Channel, auf denen sich Marjan Kolleg:innen für einen Austausch suchen konnte. Auch hier ist es das Ziel, die Büroatmosphäre so gut es geht herbeizuführen. Es soll vermittelt werden, wie es wäre, mit dem gesamten Team im Büro zu sitzen.
Marjan gefielen dabei die lockeren Gespräche zwischendurch: „Die ersten Runden Scribble waren spannend, um das Eis zu brechen und damit ich mich daran gewöhne, das Headset aufzusetzen. Ich sehe niemanden, aber man kann trotzdem quatschen.“ Fenja fügt hinzu, dass der Discord Server ihrer Meinung nach ganz viel wert sei. Marjan bestätigt, dass die Lösung gut umgesetzt wurde: „Ich habe schon das Gefühl, die Leute gut kennengelernt zu haben, wie es so in dem Rahmen funktionieren kann. Das fand ich schon erstaunlich cool, wie das funktioniert hat.“
Um regelmäßig in Kontakt zu stehen und auch auf andere Gesichter zu treffen, nehmen die Praktikant:innen morgens an den sogenannten Azubi-Dailys teil, in denen sich alle Auszubildenden mit ihren Betreuer:innen treffen. Neben diesen regelmäßigen Terminen findet zusätzlich der ständige Austausch statt: Hat Marjan seine Aufgaben erledigt, so besprach er sie mit Fenja zwischendurch. „Hauptsächlich kommunizieren wir über den Discord, aber auch über Slack. E-Mails benutzen wir in erster Linie, um Termine, Dateien und Aufgaben zu schicken und wir verwenden Zoom für die ganzen Meetings, damit man sich auch sehen kann“, erklärt sie.
Marjan empfand das Remote Praktikum insgesamt zuerst als ungewohnt und ist gleichzeitig erstaunt, wie gut es funktioniert habe: „Es war immer jemand da.“ Bei einem Praktikum vor Ort im Büro würde er sich auf die Leute und das Umfeld freuen. Er erzählt, dass im Discord nur verbal kommuniziert werden könne und der Blickkontakt fehle. Hat man eine spontane Frage, so würde man sich im Büro eben umschauen, wer gerade Zeit haben könnte.
„Ich würde sagen, der größte Vorteil ist, dass es trotz Corona funktioniert. Dass die Praktikanten trotzdem ein vollwertiges Praktikum bei uns ablegen können. Das ist definitiv nicht die Regel. Ganz viele Unternehmen können das gar nicht anbieten, bei uns funktioniert das gut“, erzählt Fenja. Sie betont, dass auch die Flexibilität im Vordergrund stünde: „Der Praktikant oder die Praktikantin muss jetzt nicht jedes Mal ins Büro fahren, sondern kann Zuhause bleiben. Und gerade, wenn er oder sie weiter weg wohnt, ist das auch noch mal ein großer Vorteil.“
Marjan berichtet in dem Zusammenhang, dass er nie der Student gewesen sei, der zum Lernen in die Bibliothek fuhr. Er könne gut von Zuhause aus arbeiten und spekuliert, dass er im Büro sogar abgelenkter wäre.
Hinzu kommt die Arbeitszeit, die wie vor Ort auch remote flexibel gestaltet werden kann. Dazu ergänzt Fenja, dass die Zeiten so gelegt werden können, dass es auch möglichst nah an der Realität im Büro ist: „Es gibt morgens immer um elf Uhr den Azubi Termin und dazu sollte der Praktikant oder die Praktikantin dann anwesend sein. Manchmal finden auch vorher Termine statt. Eine genaue Regelung gibt es da nicht.“ Wer sich bezüglich der Arbeitszeiten unsicher ist, kann sich einfach an den Kolleg:innen im Discord orientieren. „Aber prinzipiell kann der Praktikant oder die Praktikantin das selbst entscheiden, solange er die Termine einhält“, fügt Fenja hinzu.
Der Inhalt des Praktikums in Form von Übungsaufgaben richtet sich stark nach dem Kenntnisstand des oder der Praktikant:in. Es kommt häufiger vor, dass Praktikant:innen keine Vorkenntnisse haben, woraufhin Aufgaben zu Programmiersprachen wie HTML, CSS und Java vergeben werden, um einen Einstieg zu finden. „Es hängt davon ab, wie weit der Praktikant oder die Praktikantin ist. Nicht, dass jemand über- oder unterfordert ist. Der Inhalt wird also auf die Kenntnisse angepasst“, stellt Fenja sicher. Dabei wird dasselbe Lehrbuch verwendet, welches auch in der Ausbildung genutzt wird.
Remote klingt bislang sehr praktisch und unkompliziert. Doch ist es für alle Unternehmen und für jeden Charaktertypen etwas? „Wenn das Unternehmen sowieso schon ganz viel von Zuhause aus arbeiten kann, dann würde ich sagen, funktioniert das. Ich würde es jedoch keinen Unternehmen empfehlen, die das eigentlich gar nicht machen, nur um Praktikanten und Praktikantinnen irgendwie betreuen zu können“, stellt Fenja sicher.
Sie findet, es müsse zum Unternehmen passen, wenn ganz viele Mitarbeiter:innen schon remote arbeiten, dann sei es keine große Umstellung, Praktikant:innen Zuhause zu betreuen. Wenn jedoch alle Mitarbeiter:innen im Unternehmen sind und nur die Praktikant:innen nicht, dann funktioniere es ihrer Meinung nach nicht. Denn der Kommunikationsfluss müsse gegeben sein. Für den Erfolg des Praktikums ist der Einsatz des oder der Betreuer:in ein ausschlaggebendes Kriterium – welches Fenja definitiv erfüllt.
Fenja schätzt die Anforderungen an künftige Praktikant:innen locker ein: „Eigentlich braucht man keine Vorkenntnisse. Wir haben auch häufig Schülerpraktikanten und -praktikantinnen. Da kann man keine Vorkenntnisse voraussetzen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man noch keine Berührungspunkte mit der IT hatte.“ Es ginge in erster Linie darum, das Ganze erst einmal kennenzulernen.
Ein Praktikum soll schließlich dazu dienen, einen ersten Einblick in die IT-Welt zu erlangen. Was man aber auf jeden Fall brauche, ist zum einen das Grundinteresse und zum anderen die Fähigkeit, ganz allgemein Probleme lösen zu können. Dabei kommt es auf Geduld und Ideenreichtum an. Fenja betont: „In dem Bereich ist es das Wichtigste, Durchhaltevermögen zu haben. Also nicht direkt aufgeben, wenn die Problemlösung etwas länger dauert.
Gerade in Bezug auf das Remote Praktikum ist das Internet noch wichtig, möglichst auch stabil, damit die Meetings stattfinden können. Hardware braucht man aber nicht, die wird bei Bedarf gestellt.“ Marjan würde es jedem empfehlen, um erst einmal in den Beruf hineinzuschnuppern, bevor eine Ausbildung in Betracht gezogen wird. Er habe gemerkt, dass es das Richtige für ihn ist. Gleichzeitig fügt er jedoch hinzu, dass man eine Person sein sollte, die Zuhause die Ruhe hat, zu arbeiten: „Wenn man das kann, dann kann ich das Remote Praktikum nur empfehlen.“
Insgesamt hänge viel von der Motivation des oder der Praktikant:in selbst ab. Es brauche eine gewisse Offenheit neuen Situationen und Menschen gegenüber. Fenja glaubt, es sei um einiges einfacher, im Büro neu anzukommen, denn die Leute gehen automatisch auf jemanden zu. Remote müsse das Ganze mehr aus der Eigeninitiative gemacht werden, indem man sich beispielsweise im Discord Channel traut, mehr zu reden. Das sei eine charakterliche Sache, ob das gut oder schlecht funktioniert. Es hat jedoch noch nie gar nicht funktioniert.
Schlussendlich ist der oder die Praktikant:in in der Verantwortung, sich einzubringen und dafür zu sorgen, anzukommen. „Man muss da offen sein und auf die Leute zugehen, dann bekommt man das auch zurückgespielt“, so Fenja.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt häufiger auch nach Corona noch Remote Praktika gibt, weil es unkompliziert und flexibel sein kann“, versichert Fenja. Vorteilhaft sei, dass der- oder diejenige nicht jedes Mal die Anfahrt organisieren muss.
Zum Schluss versichert sie, dass sie es persönlich schöner findet, wenn die Praktikant:innen im Unternehmen sind, damit sie die echte Arbeitsatmosphäre erleben. „Ich habe auch schon ein Praktikum bei open knowledge gemacht und das ist mir direkt im Gedächtnis geblieben, wie locker das hier ist und wie die Leute miteinander umgehen. Das bekommt man remote einfach nicht mit. Das ist schade, wenn man es online macht. Aber die Möglichkeit, Remote Praktika weiterhin anzubieten, sollte man sich schon offenhalten“, so Fenja.
Sein absolviertes Remote Praktikum hat Marjan darin bestätigt, seine berufliche Zukunft in der Softwareentwicklung zu suchen. Und uns, dass Marjan absolut zu unserem Team passt: Seit dem 1. August dürfen wir ihn als Auszubildenden zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bei uns begrüßen. Willkommen im Team!
Du hast Fragen dazu und möchtest dich über ein mögliches (Remote-)Praktikum bei uns austauschen? Dann schreibe uns ganz unverbindlich an Mareke eine E-Mail (jobs@openknowledge.de) und wir quatschen bei einem Kaffee über deine Möglichkeiten. Informationen rund um deine Karrierechancen findest du hier.